Kapitel 22

Familie

 

Während ich Gorim folge, beschleicht mich ein unangenehmes Gefühl. Ich glaube, die sich über mir befindenden tausende Tonnen massiven Gesteins auf meinen Schultern zu spüren, dann glaube ich zu sehen, wie sich die roh behauenen Wände des langen Ganges auf mich zu bewegen, um mich schlussendlich langsam zu zermalmen. Der Gang scheint mir endlos, menschenleer, kalt und finster.

 

Doch halt! Von unendlich weiter Ferne glaube ich fröhliches Stimmengewirr zu hören. Zunächst ist es blos eine leise Ahnung, doch mit der Zeit wird es immer lauter und deutlicher.

 

Der Gang gabelt sich. Hier ist es durch die zahlreichen Fackeln weitaus heller, was das beengende Gefühl ein wenig zurückdrängt – jedoch nicht ganz.

 

Ein Zwerg mit zwei Kindern und einem Korb voller Einkäufe geht an uns vorbei. Etwas erscheint mir komisch. Es dauert ein paar Sekunden, dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen: er trägt ein Kleid.

 

Ich will grade meiner Verwunderung Ausdruck verleihen, als mir etwas in den Sinn kommt, das ich einmal in einem recht interessanten Buch über Zwerge gelesen habe: Auch Zwergenfrauen tragen Bärte!

 

Die Zwergin maßregelt eines ihrer Kinder, weshalb sie mich auch erst im letzten Augenblick bemerkt. Entgeistert starrt sie mich an- auch wenn meine Kleidung von dem langen Ritt etwas dreckig ist, so bin ich doch eindeutig als Elbin zu identifizieren.

 

Als sie Schotaker erblickt wird aus der Entgeisterung Schrecken. Hastig schiebt sie ihre, mich neugierig musternden, Kinder hinter sich und drängt sie an uns vorbei. Auch nachdem sie schon längst aus meinem Blickfeld verschwunden ist, höre ich noch ihr verärgertes Schimpfen.

 

„Was war denn das?“, richte ich mich irritiert an Gorim. Dieser sieht mich verwundert an.

 

„Wieso fragt ihr? Ist das nicht eindeutig?! Ihr seid eine Elbin und ihr habt ein Pferd dabei.“ Als er meinen noch immer leicht irritierten Gesichtsausdruck sieht, seufzt er. „Die meisten Zwerge haben Angst vor Tieren – insbesondere vor so großen wie Pferden.“

 

Nun endlich ergibt das merkwürdige Verhalten der Zwergin einen Sinn und ich erinnere mich daran, genau das schon einmal irgendwo gehört zu haben. Ich könnte mich selbst ohrfeigen, dies vergessen zu haben. Nun bin ich sicher in der Meinung des Zwergen-Kriegers um einiges gesunken.

 

„Wir haben noch ein ganzes Stück vor uns, also trödelt nicht!“, unterbricht eben dieser Zwerg meinen Gedankengang. Schweigend nicke ich und eile ihm mit Schotaker nach.

 

Der Gang gabelt sich immer wieder und schon bald verliere ich die Orientierung. An diesen Gabelungen begegnen uns die meisten Zwerge, die  Schotaker und mich teils neugierig, teils ängstlich oder manchmal auch voller Hass mustern. Nur wenige sind uns wohlgesinnt.

 

Diese feindliche Haltung mir gegenüber betrübt mich, ich habe Massen an Büchern über Zwerge gelesen und habe mich darauf gefreut, dieses kleine, muntere Völkchen kennen zu lernen und jetzt das.

 

Ich versuche die Spannung etwas zu entschärfen indem ich betont freundlich jeden grüße – auf Khuzdul wohlgemerkt – doch ich ernte dafür nur verwirrte Blicke, ansonsten gibt es, abgesehen davon, dass sie sich noch mehr beeilen von mir wegzukommen, keine Reaktion.

 

Nach einer Weile, die mir unter den feindseligen Blicken wie eine Ewigkeit vorkommt, endet der Gang und eine gewaltige Halle, in der fröhlicher Trubel herrscht, öffnet sich meinem Blick.

 

Die Halle ist so gewaltig, dass selbst tausende Öllampen, die an allen möglichen und unmöglichen Orten aufgehängt sind, es nicht schaffen, die Decke zu beleuchten. Die gewaltige Höhle wird von hunderten kunstvoll bearbeiteten Säulen gestützt, die sich irgendwann im Schatten verlieren.

 

Auf dem Boden herrscht ein buntes Gewimmel, Zwerge in mächtigen Rüstungen, edlen Roben, schmutziger Arbeitskleidung, bunten Kleidern und einfacher Alltagskleidung wuseln zwischen farbenfrohen Ständen umher, an denen Markschreier ihre Waren und Dienstleistungen anpreisen. Zwischendrin flitzen spielende Kinder herum, denen die Erwachsenen mit amüsierten Worten und sanftem Lächeln Platz machen. Wie bei den Elben sind Kinder auch bei den Zwergen eine Seltenheit.

 

An – beziehungsweise in – den Wänden befinden sich Schenken und Gasthäuser wie „Der Schwankende Maulwurf“ „Zur Silbermine“ „Zum Taumelden Elb“. Nur vereinzelt sind diese besucht, der große Andrang kommt wohl erst abends. Dennoch sitzen einige Zwerge mit Bierkrügen bewaffnet an den massiven, von verschüttetem Bier fleckigen Holztresen und plauschen mit den Kellnerinnen.

 

Trotz des Rummels sind Schotaker und ich nicht zu übersehen, kein Wunder, selbst die größten Zwerge reichen mir kaum bis zur Brust, und dann auch noch Schotaker, der ein Stockmaß von fast sechs Fuß besitzt, was für einen Mustang sehr groß ist. Irgendwann habe ich einmal gehört, dass die größten Zwerge etwa fünf groß werden. Ob das nun stimmt – ich habe nicht nachgemessen.

 

Automatisch bildet sich eine Gasse, durch die wir mühelos die gewaltige Zwergenstadt durchqueren können. Ich beuge mich zu Gorim hinunter, um nicht so laut schreien zu müssen, damit er mich versteht und frage: „Wie heißt diese Stadt?“
„Zelem Melek“, antwortet er lautstark.

 

Zufrieden richte ich mich wieder auf und sehe mich weiter um, wobei ich versuche, möglichst unauffällig die Zwerge zu betrachten. Ein interessantes Völkchen.

 

Getuschel folgt uns auf unserem Weg, der teils einem Spießrutenlaufen ähneln würde, wäre ich nicht so abgelenkt von dieser vollkommen fremden Kultur.

 

Schließlich jedoch verlassen wir Zelem Melek und landen wieder in einem Gang, der im Gegensatz zu denen, die wir zuvor durchquert haben von zahlreichen Fackeln und Öllampen hell ausgeleuchtet ist. Prunkvolle Reliefs, Bilder und Wandteppiche zieren die Wände, die sich kaum mehr von der elbischen Kunst unterscheiden könnten. An einigen Stellen sehe ich Adern von im Licht schimmernden und glitzernden Steinen, die sich durch den Berg ziehen.

 

Voller Faszination sehe ich mich um.

 

Erst nach einer Weile bemerke ich, dass ich den ganzen Prunk mit offenem Mund bestaune. Peinlich berührt schließe ich den Mund wieder und sehe vorsichtig zu Gorim – er grinst.

 

„Ich habe mich schon gefragt, ihr euch den Kiefer ausgerenkt habet, witzelt er. „Es hätte nicht viel gefehlt und ihr hättet ihn vom Boden aufsammeln können.“ Leise falle ich in sein rumpelndes Lachen ein. Anscheinend ist das Eis gebrochen, sehr zu meiner Freude.

 

Der Gang ist wesentlich kürzer als der Erste und schon bald stehen wir vor einer kunstvoll mit kantigen Ornamenten verzierten Tür.

 

Gorim winkt einen Bediensteten in tadelloser Uniform herbei und weist ihn an, auf den Hengst achtzugeben, was dieser mit sichtlicher Angst tut.

 

„Warte hier Schotaker“, raune ich Schotaker zu, der grade Anstalten macht, sich aus dem unsicheren Griff des Zwerges zu befreien. „Tu dem armen Jungen nichts.“ Der große Hengst schnaubt unwillig, gehorcht aber.

 

Gorim klopft dezent an die große Tür.

 

Obwohl Zwerge klein sind, sind alle Türen, Tore, Hallen und Gänge, die ich bisher gesehen habe, von gewaltigen Ausmaßen.

 

„Herein“, ruft ein tiefer Bass von innen und Gorim öffnet die Tür, sorgfältig darauf bedacht, ihr keinen Laut zu entlocken. Galant lässt er mir den Vortritt.

 

Der große, in warmen Erdtönen gehaltene Raum wird von einem gewaltigen Schreibtisch aus dunklem Kirschholz dominiert. An diesem Schreibtisch sitzt ein Zwerg, der auf den ersten Blick dicklich wirkt, bei genaueren Hinsehen erkenne ich jedoch, das alles Muskeln sind und der Zwerg mit dem ehemals roten Haar, dass nun von vielen grauen Strähnen durchsetzt ist, hat nicht einen Gramm Fett zu viel auf den Rippen hat.

 

Durin – jedenfalls vermute ich, dass dieser Zwerg Durin ist – beendet das, was er geschrieben hat, legt die Rabenfeder beiseite und drückt sein Siegel auf das Schriftstück.

 

„Setzt euch“, fordert er mich freundlich auf und deutet auf eine gemütlich aussehende Sitzecke in gebührendem Abstand zum Schreibtisch.

 

Vorsichtig setze ich mich hin. Ich brauche eine Weile, bis ich eine halbwegs bequeme Position finde, denn der Sessel ist zwar weich und ausladend, aber viel zu niedrig.
Eine Zeit lang durchbricht nur das Rascheln von Papier und ein gelegentliches Räuspern Durins die Stille.

 

Schließlich ein Seufzen, dann schiebt Durin seinen Stuhl zurück und steht auf. Im Stehen wirkt seine Gestalt noch eindrucksvoller als im Sitzen. Die breiten Schultern werden von einem roten Umhang mit Pelzbesatz betont und sein, von zahlreichen Falten durchzogenes Gesicht, strahlt Würde und Weisheit aus, die von den grauen Strähnen in seinem Bart  unterstrichen werden.

 

Respektvoll stehe ich auf und verbeuge mich noch einmal leicht.

 

„Setzt euch“, winkt er ab. „Verzeiht, dass ich euch habe warten lassen, obwohl ihr es sichtlich eilig habt.“ Eine Anspielung auf die Tatsache, dass ich ungewaschen und in verdreckter Kleidung vor den König eines fremden, mir nicht unbedingt freundlich gesinnten Volkes trete. Ich spüre zu meinem Ärger wie sich meine Ohrspitzen röten.

 

Wir tauschen ein paar Höflichkeitsfloskeln aus, im Sinne von: „Wie ist das Wetter und wie geht’s Nachbars Hund“ ehe wir endlich auf den Grund meiner Reise kommen.
Ich berichte ihm mit sorgfältig gewählten Worten vom scheinbaren Erstarken Mordors, den Orks, der Entführung der Dorfbewohnerinnen und dem Balrog.

 

Als ich geendet habe schweigt Durin nachdenklich, den Blick bedrückt in weite Ferne gerichtet.

 

Schließlich kehrt sein Blick zu mir zurück. „Ich danke euch, Lady Sureto. Wenn ihr wollt könnt ihr hier für eine Nacht unterkommen ehe ihr weiterreist.“ Verzweifelt suche ich nach Worten um abzulehnen ohne unhöflich zu sein.

 

„Ich versteh schon, Elben fühlen sich nicht wohl hier unter der Erde, wenn man von dem selbstherrlichen König einmal absieht.“ Erleichtert atme ich auf, als mich Durin so aus meinem Dilemma rettet. „Gorim wird euch führen.“

 

„Ich danke euch“, erwidere ich höflich, während ich mich erhebe und unauffällig die Muskeln in den Beinen lockere, die sich durch die unbequeme Sitzposition verkrampft haben. Ein amüsiertes Glitzern in den Augen des Zwergenkönigs zeigt, dass er dies sehr wohl bemerkt.

 

„Lebt wohl“, verabschiede ich mich, was mit einem freundlichen Neigen des Kopfes beantwortet wird.

 

Ich folge schweigend Gorim, bis es mir schließlich zu langweilig wird und ich nach einem Gesprächsthema suche, das uns beiden zusagt.

 

„Könnt ihr mir etwas über die Kultur eures Volkes erzählen?“ Sichtlich verwundert sieht er mich an, schließlich fasst er sich: „Was wollt ihr wissen?“

 

„Alles“, erwidere ich mit leuchtenden Augen, begleitet von einer allumfassenden Geste.
Nachdenklich schweigt Gorim eine Zeit lang, so lange, dass ich grade noch einmal nachhaken will, als er schließlich zu sprechen beginnt: „Ich denke, es ist am besten, wenn ich am Anfang beginne, obwohl ihr das sicher alles schon wisst… Aule erschuf die Sieben Väter der Zwerge vor dem Erwachen der Elben, doch Illúvatar war davon weniger begeistert. Also brachte Aule sie in unterirdische Höhlen, wo er sie in Schlaf versetzte. Er schuf uns Zwerge klein und zäh, um uns für die damaligen Verhältnisse zu wappnen.“

 

Bis hier kenne ich zwar schon alles aus zahlreichen Büchern, die ich regelrecht verschlungen habe, dennoch hänge ich förmlich an seinen Lippen, was den Zwerg sichtlich freut.

 

„Auf diese Sieben Urväter gehen die verschiedenen Völker zurück: die Langbärte, die Feuerbärte, die Breitstämme, die Eisenfäuste, die Steifbärte, die Schwarzschmiede und die Steinfüße. Ich gehöre dem größten Volk an: den Langbärten, auch Durins Volk genannt. Im ersten Zeitalter gab es noch ein Volk, die Kleinzwerge, die starben aber aus.“ Hier macht er eine Pause um zu verdeutlichen, dass hier der erste Teil seines Monologs zu Ende sei.

 

„Die Zwerge haben eurem König Thingol geholfen, Menegroth zu bauen. Im Kampf gegen Morgoth haben wir Seite an Seite mit den Elben gekämpft, wir hatten die besten Rüstungen und waren damit die einzigen, die dem Feuer der Feuerschlangen widerstehen konnten. Selbst Finrod nahm unsere Dienste in Anspruch, um Nargothrond zu erbauen. Doch dann ermordeten die Elben unsere Delegation aus Nagrod, als sie den Lohn für ihre Dienste einfordern wollten. Daraufhin schickten wir ein Heer, das jedoch von den Elben und Ents vernichtet wurde.“ Er schnauft wütend.

 

Ich weise ihn nicht darauf hin, dass die Zwergendelegation nur vernichtet wurde, weil sie zuvor König Thingol ermordet hatten. Es ist vergangen und es bringt nichts, deswegen einen Streit anzufangen.

 

„Das wird wohl der Grund sein, aus dem mir vorhin so starke Ablehnung entgegenschlug.“ Schweigend nickt Gorim mit zu einem schmalen Strich zusammengekniffen Lippen.

 

„Es ist meiner Meinung nach sinnlos, sich wegen eines Ereignisses, dass im letzten Zeitalter geschehen ist, zu streiten. Ich war nicht dabei und mit Sicherheit gilt dasselbe für alle Zwerge in Khazad dum, wie auch für die Zwerge in allen anderen Zwergenreichen.“ Schweigend gehen wir eine Weile nebeneinander her, begleitet von dem Klappern der Hufe auf dem steinernen Boden.

 

Schließlich bleibt Gorim plötzlich stehen. Ernst sieht er zu mir auf. Dann streckt er die Hand aus. „Wollen wir diesen sinnlosen Streit beenden?“

 

„Mit dem Größten Vergnügen!“ Gut gelaunt schlage ich ein.

 

D

 

Die grauenhafte, brennende Kreatur hebt einen Arm und lässt die Peitsche aus lodernden Flammen auf ihn niedersausen. Er ist vor Angst wie erstarrt, als etwas Schweres in seine Seite kracht und ihn umwirft, ihm damit das Leben rettet. Er weiß, wer es ist, er erlebt es wieder und wieder, seit jenem Tag, er weiß, dass es nur ein Traum ist, ein grausamer, schrecklicher, immer wiederkehrender Traum.

 

Er weiß, was nun kommt, dennoch öffnet er die Augen. Der Anblick, der sich ihm offenbart, ist genauso schlimm, wie das erste Mal.

 

Leise schluchzend sinkt er neben dem übel zugerichteten Leichnam seines Vaters auf die Knie. Er ignoriert das Schlachtfeld um ihn herum. Das Klirren von Stahl auf Stahl, Schreie, Stöhnen, Brüllen, das Wimmern eines Kindes – Moment! Das Wimmern eines Kindes - seit wann gibt es auf Schlachtfeldern Kinder?

 

Dieser Gedanke holt Lirulin zurück in die Wirklichkeit. Aurora hat ebenfalls einen Alptraum. Seufzend richtet sich Lirulin auf und fährt sich durch das zerzauste Haar. Etwas steif steht der Elb auf und geht hinüber zu dem Vorhang, der ein kleines Zimmer für Aurora abtrennt und ihr etwas Privatsphäre sichern soll.

 

Leise schiebt er den schweren Brokat zur Seite. Aurora wälzt sich auf ihrem Bettchen hin und her. Immer wieder wimmert sie leise: „Sur, nein!“

 

„Hey Kleine“, sagt Lirulin sanft, während er sich auf das Bett sinken lässt. „Wach auf Süße, es ist nur ein Traum. Wach auf, na komm, aufwachen!“ Sanft rüttelt er an ihrer Schulter, bis sie schließlich die blauen Augen öffnet, die um die Pupille einen gelb-braunen Kranz haben.

 

„War es wirklich alles nur ein Traum?“ Bittend sieht sie ihn an.

 

„Was hast du denn geträumt?“, fragt er statt einer Antwort.

 

„Suri ist was ganz Schlimmes passiert.“ Wieder beginnt sie leise zu weinen.

 

„Hey Kleine, nicht weinen. Suri ist schon groß und sie kann auf sich aufpassen. Bestimmt ist sie jetzt bei den Zwergen und denkt an dich!“ Die Überzeugung in Lirulins Stimme ist nicht gespielt, als er sich das Kind auf den Schoß setzt und ihr spielerisch mit dem Finge in die Seite stupst, was sie trotz der Tränen zum Kichern bringt.

 

„Willst du heute Nacht bei mir schlafen?“ Eifriges Nicken ist die Antwort.

 

„Na dann.“ Er hebt sie vorsichtig auf und trägt sie hinüber zu seinem Bett.  Schutzsuchend kuschelt sie sich an Lirulin, der sie an sich zieht und ihren Kopf an seiner Schulter platziert.

 

Als die beiden schon beinahe am Wegdämmern sind, spüren sie, wie sich sie Matratze bewegt und gleich darauf tauchen zwei sturmgraue Augen auf.

 

„Hey Niq“, flüstert Lirulin verschlafen den Spitznamen, den Aurora Niqesse verpasst hat, da sie den Namen einfach nicht aussprechen konnte.

 

Die Katze maunzt leise und sucht einen Platz, wo sie bequem schlafen kann. Schließlich rollt sie sich von hinten an Lirulins Schulter gekuschelt zusammen und schnurrt zufrieden.