Kapitel 48

Tötet Sauron! Vernichtet Mordor!

 

Ich wuchte den von Schotaker so gehassten Sattel auf dessen Rücken und ziehe den Gurt fest. Dann umarme ich noch einmal Aurora, wobei ich feststellen muss, dass mich die schwere Rüstung doch mehr behindert als angenommen.

 

„Ich komme zurück, ehe du merkst, dass ich überhaupt weg war“, verspreche ich ihr und wische eine Träne von ihrer Wange. „Nicht weinen, meine Kleine.“

 

„Geh nich!“ Sie klammert sich noch mehr an mich. „Aber ich muss, Aurora.“

 

„Was ist, wenn du nicht zurückkommst? Was passiert dann mit mir?“ Noch bevor ich antworten kann, mischt sich Erestor ein. „Ich bring dir deine Nana heil wieder zurück.“
Große, hoffnungsvolle Augen sehen ihn an. „Versprochen?“ „Versprochen!“ Er lächelt leicht und zerwuschelt ihre, wie immer zerzauste, Mähne.

 

„Kommst du?“, wendet er sich dann an mich. „Ja, gib mir noch eine Sekunde.“ Er nickt, schwingt sich auf seine zierliche, tiefschwarze Stute und reitet zu Elrond.

 

Ich umarme Aurora noch einmal kurz und nicke dann Mánawen zu, die sanft auf Aurora einredet, ihre Hand nimmt und sie fortführt.

 

Ich sehe ihr noch kurz nach, dann schwinge ich mich auf den Rücken Schotakers und reite zu Erestor, wo auch Lirulin bereits wartet. In den Jahren, die seit Minuials Tod vergangen sind, hat er sich erholt und ist nach außen hin wieder der Alte. Doch ich weiß, dass er noch immer beinahe jede Nacht Albträume hat.

 

Dann ruft Elrond, ganz der Herold und Bannerträger des Königs, zum Aufbruch. Sogleich setzt sich das gewaltige Heer aus Menschen und Elben in Bewegung. Es ist ein neues und berauschendes Gefühl, inmitten der vielen Krieger zu reiten, ein Teil von ihnen zu sein. Ich fühle mich stark und unbesiegbar -  an den Reden von einem leichten Sieg der Krieger um mich herum, ist deutlich zu erkennen, dass es ihnen nicht anders geht.

 

Während es anfangs noch zügig voranging und das Heer weit gefächert war, werden wir  immer langsamer, je näher wir den Pässen Hithaeglirs kommen. Die Pässe sind schmal und nur selten können mehr als zwei Pferde nebeneinander gehen, meistens nicht einmal zwei. Entsprechend langsam kommen wir voran.

 

Das größte Problem wird der Hohe Pass sein, den wir überqueren müssen. Jetzt, Anfang Frühling, liegt dort noch immer Schnee in rauen Mengen, der nun langsam beginnt zu tauen, was ihn noch gefährlicher macht. Die traurige Wahrheit ist allerdings, dass dies wohl noch der bequemere Weg ist. Da die Zwerge es einem Heer von Elben und Menschen nicht einmal im Traum erlauben würden, ihre Minen zu durchqueren, wäre der Caradhras die einzige Alternative - und das wäre reiner Selbstmord gewesen.

 

„Zieht die Kette weiter auseinander!“, brülle ich laut, als ich merke, dass der schmale Weg, der direkt neben einer Schlucht verläuft, deren Boden ich nicht einsehen kann, das Gewicht nicht mehr lange wird halten können. Einige wenige in meiner Nähe verstehen mich, befolgen meinen Rat und geben ihn lauthals weiter.
Je höher wir kommen, desto kälter wird es, erste Schneehäufchen tauchen auf. Was anfangs noch ganz hübsch war, entwickelt sich nur wenige Stunden später zu einem wahren Albtraum.

 

Nur mit größter Mühe kommen die Pferde durch den Schnee voran, der ihnen bis zum Bauch reicht. Die Kälte setzt allen mächtig zu, obwohl sich sowohl Menschen als auch Elben so dick es eben geht eingepackt und teilweise auch Decken über die Pferde ausgebreitet haben.

 

Ein Schrei gellt auf, als eines der Pferde ausrutscht, panisch wiehernd mitsamt seinem Reiter den Hang hinabschlittert und in den Abgrund stürzt. Eine Ewigkeit scheint der Schrei anzuhalten, ehe er schließlich leiser wird und schlussendlich verstummt.
Niemand kehrt um, um nach ihnen zu sehen. Allen ist bewusst, dass niemand diesen Sturz überleben könnte.

 

War die Stimmung vorher schon getrübt, ist sie nun am Tiefpunkt. Drückendes Schweigen lastet auf dem Heer, ähnlich einer giftigen Wolke. Besonders Lirulin nimmt der Tod des Kriegers mit, er hatte ihn gekannt und ihn gemocht.

 

Ich lenke Schotaker etwas näher an Tinu heran und lege ihm die Hand auf den Arm, um ihm so stillschweigend Trost zu spenden – zumindest ein wenig. Er dreht den Kopf zu mir und lächelt schwach.

 

Langsam wird es dunkel, es beginnt zu schneien. Unheimlich heben sich konturlose Formen von dem weißen Schnee ab. Ich weiß, dass es die Soldaten sind, für jemanden der dies nicht weiß, würde es vermutlich wie eine Gespensterparade wirken – wenn es denn jemanden geben würde, der uns sehen würde. Doch außer uns ist niemand so verrückt, im Frühling den Hohen Pass zu nutzen, vor allem nachts. Eigentlich wird der Pass erst genutzt, wenn die Schneeschmelze endgültig vorbei ist und auch dann ist es nicht ungefährlich, weshalb Händler – die keine Waldelben sind - lieber den einfacheren Weg durch Khazad-dûm nehmen.

 

Doch uns bleibt gar keine andere Wahl, als auch nachts weiterzureiten, was auch nur möglich ist, da wir die wirklich üblen Passagen schon hinter uns haben. Ein großes Glück, denn zu rasten würde bedeuten zu schlafen, was bei diesen Temperaturen leicht den Tod bedeuten könnte. Also reiten wir weiter. Hin und wieder gestattet Gil-galad kurze Pausen, in denen wir uns auf den von zahllosen Pferdehufen festgestampften Boden setzen oder uns die Beine vertreten. Einige nutzen die Chance kurz zu schlafen, nicht alle wachen danach wieder auf.

 

Irgendwann ist auch das letzte bisschen Sonnenlicht verschwunden, dunkle Wolken verdecken den Mond und die Sterne. Ereinion befiehlt, abzusteigen und die Tiere zu führen. Ein Mensch vor mir stolpert und stürzt beinahe in den Abgrund. Ich nehme ihn beim Oberarm und helfe ihm auf.

 

Nur wenig später werden die ersten Fackeln entzündet. Zwar besitzen Elben eine hervorragende Nachtsicht, doch auch für uns ist der Untergrund tückisch, zumal nicht einmal die Sterne uns den Weg weisen.

 

Es ist nun noch kälter als zuvor und ich halte mich dicht bei Schotaker, um etwas von seiner Wärme abzubekommen. Zum Glück hat das Tier noch größtenteils sein Winterfell, auch wenn es an manchen Stellen ziemlich zerrupft aussieht.

 

Irgendwann hat sich das Schneegestöber zu einem ausgewachsenen Schneesturm entwickelt, ich kann kaum noch die Hand vor Augen sehen. Noch schlimmer wird es, als einige der Fackeln vom Schnee gelöscht werden und sich nicht wieder anzünden lassen.

 

Das zwingt uns schließlich, vor der Gewalt von Mutter Natur zu kapitulieren. Auch wenn wir jetzt die „leichten“ Stellen erreicht haben, sind sie immer noch viel zu gefährlich, als das wir es wagen könnten, ohne Licht zu gehen. Also kauern wir uns in eine leichte Mulde, eingewickelt in alles was wir dabei haben, dicht an dicht gedrängt mit den Pferden und anderen Kriegern, um uns gegenseitig zu wärmen und so den Schneesturm auszuharren.

 

Eisig dringt der Schnee durch die Kleidung, taut durch die Körperwärme auf und gefriert als eine Eisschicht auf dem Körper. Einem Menschen neben mir geht es noch schlimmer. Seine Lippen sind tiefblau, beinahe lila. Seine Zähne schlagen laut aufeinander.

 

Ich lockere die Decke um meine Schultern und biete ihm an, ebenfalls darunter zu kommen. Dankbar nimmt er das Angebot an. Nach und nach tun die übrigen Elbenkrieger es mir nach und nehmen einen, manchmal zwei, in Elronds Fall sogar drei, Menschen zu sich, um sie etwas zu wärmen.

 

Ein Gutes hat das Ganze ja, denke ich bitter, der Zusammenhalt zwischen Elben und Menschen ist so gut wie noch nie.

 

Obwohl ich mich angestrengt bemühe, wach zu bleiben, nicke ich ein. Die ersten zwei-drei-Mal fahre ich ruckartig wieder auf. Dann erst wieder, als Lirulin mich an der Schulter wachrüttelt.

 

Der Schneesturm hat aufgehört und die Sonne kündigt sich durch einen zarten rosa Schimmer am Horizont an. Der Schnee, der uns gestern beinahe zum Verhängnis wurde, glitzert und funkelt nun unschuldig in den verschiedensten Farben, in dem Versuch, einen zu einer Schneeballschlacht zu verführen. Selbstverständlich ist es uns nicht erlaubt, dem nachzugeben. Nach einem kurzen Frühstück, geht es weiter.

 

Die Schönheit des frisch gefallenen Schnees und der Sieg über den Schneesturm muntern die Männer auf und lassen sie mit neuem Elan weitermarschieren.

 

Bald fällt zu meiner Freude der Weg leicht ab und wird leichter begehbar. Rasch steigen wir wieder auf die Pferde. Nun geht es schon wesentlich leichter voran. Und nach und nach wird es auch wieder etwas wärmer, das Signal dazu, nach und nach die zahlreichen Kleidungsschichten abzulegen.

 

Als wieder grünes Gras statt Schnee den Hang bedeckt, machen wir eine Pause und lassen die Pferde grasen.  Danach geht es wieder zügig weiter, die Könige

 

wollen die Energie der Krieger und Tiere ausnutzen.

 

Das beste Beispiel dafür, dass sie sich nicht täuschen, ist Ohitika, der fröhlich neben meinem Ahte trabt und dann kurz verschwindet, nur um wenig später mit einem Kaninchen zurückzukommen. Er setzt sich neben den Zug des Heeres und verschlingt gemütlich seine Beute. Als er fertig ist, ist das Ende des Zuges nicht einmal zu sehen und so springt er auf und flitzt zu seinem Herrchen.

 

Nun könnte man meinen, wir alle wären sorglos und glücklich, doch allen ist bewusst, dass weit Schlimmeres vor uns liegt als hinter uns…

 

D

 

„SAMMELT EUCH!“, befiehlt Faruk, der Oberste General des Königs. Seine tiefe, ohnehin schon außerordentlich laute Stimme wird von den Wänden Khazad-dûms noch lauter zurückgeworfen und hallt durch die gigantische Halle.

 

Die zuvor ungeordnet umherstehenden Zwerge in schweren Rüstungen, furchteinflößenden Helmen und bis an die Zähne bewaffnet ordnen sich sofort in wie mit dem Lineal gezogenen Reihen an. So auch Gorim.

 

„WIR ALLE ERINNERN UNS NOCH AN DAS, WAS DIE VERLOGENEN ELBEN UNSEREN VORFAHREN IN DORIATH EINST ANTATEN. WARUM, FRAGT IHR EUCH NUN SICHER, WARUM  KOMMEN WIR IHNEN ZU HILFE?“
Eine Welle zustimmender Rufe erschallt aus den Reihen der Azaghâl (Khuzdul für Krieger).

 

„ICH SAGE EUCH WARUM: DIE ELBEN MÖGEN WIR NICHT AUSSTEHEN KÖNNEN, DOCH SAURON UND SEINE ORKS SIND  UNSERE WAHREN FEINDE! SEID IHR BEREIT, AN DER SEITE DER ELBEN GEGEN SAURON ZU KÄMPFEN UND ÜBER IHN ZU TRIUMPHIEREN UND VIELLEICHT DABEI ZU STERBEN? SEID IHR BEREIT ZU KÄMPFEN?“

 

Baruk Khazâd! Khazâd ai-mênu! (Schlachtruf der Zwerge)“, schallt es zurück

 

„SEID IHR BEREIT ZU KÄMPFEN?“

 

Diesmal donnert die Antwort wie ein Orkan ohrenbetäubend laut durch die unterirdischen Hallen und bringt die Wände zum Beben. Einer der Krieger beginnt seine Axt rhythmisch gegen seinen Harnisch zu schlagen und der Rest der Armee fällt mit ein. Schon wird die Halle von lautem Donnern erfüllt.

 

„WOLLT IHR SAURON NIEDERRINGEN?“

 

„TÖTET SAURON!“, brüllt die aufgeputschte Menge.

 

„WOLLT IHR MORDOR VERNICHTEN?“

 

„TÖTET SAURON! VERNICHTET MORDOR!“

 

„UND WENN WIR DABEI DRAUFGEHEN – DER SIEG IST UNSER!“

 

AUF NACH MORDOR!“

 

Ein Kaninchen, das  in der Nähe des Schattenbachtors unter einem Busch hockt und einige Blätter mümmelt, hält plötzlich inne und spitzt die langen Löffel.  Starr sitzt es da und beäugt das massive Tor, aus dem beständig lauter werdender Lärm dringt.
Dann öffnet sich das Tor. Mit klirrender Rüstung und kräftigen Schritten marschiert eine Armee von Zwergen durch das Tor; das Ziel deutlich vor Augen. Doch sie sind nicht die Einzigen mit diesem Ziel…

 

D

 

Im Las Galen sammeln sich die Krieger der Tawarwaith unter der persönlichen Führung ihres Königs, Oropher.

 

Besagter König befindet sich bereits hoch zu Ross und wartet mit wachsender Ungeduld auf seinen Sohn, der sich noch „kurz“ von seiner Frau Idhren verabschiedet. Dieses „kurz“ dauert nun schon mindestens eine halbe Stunde.
„Thranduil!“, ruft er ungeduldig zu seinem Sohn hinüber.“ Komm endlich!“

 

Nur sehr wiederwiderwillig trennen sich die Beiden und Thranduil schreitet zu seinem Pferd Thala, der neben Lachaloss, dem Pferd Orophers, wartet.

 

„Wir können dann“, meint er gelassen, ohne seinen Vater anzusehen. Auf seiner anderen Seite wartet ein Bannerträger, der alle Mühe hat, mit der einen Hand die Standarte und mit der anderen sein Pferd ruhig zu halten – mit mäßigem Erfolg. Immer wieder stößt die junge Stute gegen Thala, was diese ebenfalls unruhig macht. Leicht genervt strafft Thranduil mit einer Hand die Zügel seines Pferdes und greift mit der andern die Zügel direkt unter dem Kinn der Stute.

 

Hannon le, ernil nín“, bedankt sich der Bannerträger erleichtert und mit etwas roten Wangen.

 

Dann gibt Oropher den Befehl zum Aufbruch und die Reihen aus Berittenen und Fußsoldaten setzen sich in Bewegung.

 

Einige ältere Elblinge reihen sich am Ende ein und marschieren ein Stückchen mit.

 

Am Wegesrand hat sich anscheinend das ganze Volk Orophers versammelt. Nicht selten wischt sich jemand verschämt über die Augen, auch Idhren, die dennoch tapfer lächelt und Thranduil zuwinkt.

 

Die Elben überqueren die Brücke, die den Waldfluss überspannt, und ziehen dann den Elbenpfad entlang. Hier können nur zwei Elben nebeneinander gehen, entsprechend langsam geht es voran.

 

Als die den verzauberten Fluss, dessen Wasser einen in tiefen Schlaf und angenehme Träume versetzen kann, erreichen, lenkt Thranduil Thala an den Wegesrand und steigt ab, um einen Wasserschlauch mit dem Wasser zu füllen; sorgfältig darauf achtend, dass nichts von dem Wasser seine Hand berührt.

 

Grade im Krieg ist dieses Wasser überaus nützlich, da ein Verletzter, der es trinkt, keine Schmerzen mehr verspürt. Schon wenige Tropfen genügen, um einen Elben eine Nacht und einen Tag durchschlafen zu lassen – bei einem Menschen könnten daraus auch leicht drei oder vier werden.

 

Der Wasserschlauch ist voll und Thranduil verschließt ihn sogfältig, ehe er ihn in einer Satteltasche verstaut und wieder geschmeidig auf sein Pferd steigt.

 

In raschem Trab reitet er an den Kriegern vorbei und wieder neben seinen Vater. Dieser sieht ihn fragend an. „Wo warst du?“

 

„Als ich sah, dass du anscheinend vergessen hast, Wasser vom verzauberten Fluss mitzunehmen, habe ich es rasch getan.“

 

Nun lächelt Oropher. „Ach Ion nín ich habe bereits gestern Wasser geholt.“

 

„Oh“, mehr weiß Thranduil darauf nicht zu sagen. Eigentlich hätte er wissen sollen, was sein Vater nie etwas vergisst. Das war schon in seiner Kindheit immer so gewesen, auch wenn Thranduil noch so sehr gehofft hatte, sein Vater würde vergessen, ihn zu unterrichten oder ihn nach einem Streich, der manchmal durchaus übel hätte ausgehen können, zu bestrafen. Da dies aber nie geschehen war, fand Thranduil die Bestrafungen seines Vaters (Hausaufgaben, Küchendienst, Gartenarbeit, Zimmerarrest - den er grundsätzlich ignorierte und kurzerhand aus dem Fenster kletterte) völlig übertrieben und ungerecht.

 

„Aber es kann nicht schaden etwas mehr zu haben“, tröstet Oropher seinen Sohn.

 

„Nein, schaden kann es nicht, ich hoffe nur, dass es nicht nötig ist“

 

Ein Schatten legt sich über Orophers Gesicht. „Bete zu den Valar, dass deine Hoffnungen erfüllt werden.“

 

Thranduil versteht, was sein Vater meint und schweigt. Auch ein dritter oder vierter Trinkschlauch, randvoll mit dem verzauberten Wasser, wäre womöglich zu wenig gewesen. Der Krieg mit Sauron würde viele, sehr viele Opfer und noch mehr Verletzte fordern. Es würde nicht so sein, wie wenn einige Orks sich in den Düsterwald wagen und die Waldelben sie von den Bäumen aus erschießen. Zwar gab es auch bei so etwas schon Opfer, doch es war nichts im Vergleich zu dem, was nun vor ihnen lag. Am treffendsten wäre wohl der Vergleich mit dem Fall von Doriath.
Er und sein Vater lebten einst im Land von Thingol und Melian. Eins schönes und sicheres Land – bis Thingol von Beren einen Silmaril, einen der von Feanor geschaffenen, wunderschönen Steine, die das Licht von Laurelin und Talperion ausstrahlten und die der Grund für den Krieg zwischen den Noldor und Morgoth waren, als Brautpreis für seine Tochter Luthien verlangte.

 

Und gleichzeitig war damit auch der Grundstein für den Hass zwischen Elben und Zwergen gelegt.

 

Doch in diesem Krieg würden sie diesen Hass, der besonders stark bei Oropher und Thranduil ausgeprägt ist, überwinden und mit den Zwergen Seite an Seite kämpfen müssen. Er selbst, Thranduil, könnte diesen Hass zumindest für die Dauer des Krieges verdrängen, doch bei seinem Vater ist er sich da nicht so sicher. Außerdem geht diese Abneigung nicht nur von den Elben, sondern auch von den Zwergen aus.

 

Thranduil hofft und betet, dass die kurz geratenen Sturköpfe zumindest einen Funken Vernunft in ihren bärtigen Köpfen haben.

 

 

 

Kommentare: 0