Kapitel 34

ein erfrischendes Bad

 

In leichten Galopp reite ich durch den kleinen Kiefernwald. Die Äste haben den Schnee größtenteils aufgefangen und so liegt hier nur eine relativ dünne Schneedecke.  Der Schneesturm ist vorbei, es fallen nur noch vereinzelt dicke, weiße Flocken. Die Luft ist klirrend kalt und brennt in der Lunge. Kein Geräusch stört die winterliche Stille, nur von fern höre ich das leise Rauschen der Rauros-Fälle.

 

Elegant springt Schotaker über einen umgestürzten Baum. In einiger Entfernung kann ich bereits den Waldsaum sehen. Ab dann wird der Ritt wieder beschwerlicher und vor allem langsamer. Mist. Dann höre ich noch ein anderes Geräusch. Ruckartig ziehe ich an den Zügeln, was Schotaker mit einem erschrockenen Wiehern steigen lässt.

 

Dínen (still)“, zische ich. Unruhig tänzelt Schotaker unter mir, während ich lausche. Ich zucke zusammen, als ich noch einmal das Heulen eines Warges höre. Nun ist jeder Irrtum ausgeschlossen, dabei hatte ich gehofft, mich geirrt zu haben, dass mir mein Gehirn vorgegaukelt hat, ich hätte etwas gehört – ein Phänomen, das in völliger Stille häufig vorkommt.

 

Ich lenke Schotaker nach Westen, in Richtung des Weißen Gebirges. Seine Hufe wirbeln den weißen Schnee auf. Ich beuge mich weit vor, um mich so leicht wie möglich zu machen. Hinter uns erklingt wieder das furchteinflößende Heulen, gefolgt von drei weiteren. Es klingt triumphierend, anscheinend haben sie unsere Fährte gefunden.

 

Bald verlassen wir den Wald und der Schnee wird tiefer.

 

Ein Donnern kündigt an, dass wir nun den Onodló, besser bekannt als Entwasser, erreicht haben und das Eis scheint davon weniger angetan zu sein. Mit einem lauten Krachen bricht es. Mit einem weiten Satz bringt Schotaker uns in Sicherheit und galoppiert mit doppelter Geschwindigkeit weiter, der Riss hinter uns wird breiter. Er stößt ein schrilles Wiehern aus, als einer seiner Hufe im eiskalten Wasser verschwindet. Nur mit Mühe kann ich das Gleichgewicht halten. Der Hengst stemmt sich hoch, es gibt ein weiteres, ohrenbetäubendes Krachen und das Eis unter seinen Vorderhufen bricht weg. Ich kann einen leisen Schrei nicht unterdrücken, als ich bis zum Hals im eisigen Wasser versinke.

 

Mit panischen Bewegungen versucht Schotaker auf dem glatten Eis Halt zu finden, erfolglos, das Eis bricht immer wieder unter seinen wirbelnden Hufen ab. Die Strömung zerrt an mir und meine mit Wasser vollgesogene Winterkleidung zieht mich nach unten.

 

Mit kleinen Bewegungen schwimme ich zur Abbruchkante und versuche mich herauszuziehen. Viel zu viel Zeit vertrödle ich mit dem sinnlosen Versuch, mich aus dem Wasser zu ziehen.

 

Verdammt nochmal, das Ufer ist keine fünf Yards entfernt! Dabei kommt mir plötzlich eine Idee. Ich ziehe das Schwert aus seiner am Sattel befestigten Scheide – was gar nicht so einfach ist, da Schotaker sich voller Panik hastig und willkürlich bewegt, doch endlich gelingt es mir.

 

Wenn ich nicht auf das Eis komme, muss ich mir eben einen Weg hindurchbahnen. Meine einzige Sorge ist Schotaker, das kalte Wasser ist für ihn weit gefährlicher, als für mich.

 

Mit wuchtigen Hieben zertrümmere ich das Eis vor mir, das Heulen der Warge kommt immer näher.

 

Noch drei Yards.

 

Ich kann die Warge nun schon am Horizont als sich bewegende, schwarze Schemen ausmachen. Der Anblick veranlasst mich dazu, meine Anstrengungen zu verdoppeln. Meine Hände werden taub.

 

Noch zwei Yards.

 

Ich keuche vor Anstrengung, mich selbst über Wasser zu halten und gleichzeitig das Eis zu zertrümmern. Die Kälte dringt in meinen Körper und lähmt meine Glieder.
Noch ein Yard.

 

Meine Bewegungen sind nun langsamer als am Anfang. Viel langsamer. Ich bin Müde. Warum kann ich nicht eine Runde schlafen? Ich sehe auf meine Hände, die langsam aber sicher taub werden. Die Finger sind blau. Meine Augenlider werden schwer.
Ein Heulen voller Grausamkeit, Hass und Mordlust zerreißt den Schleier, der sich über mein Gehirn gelegt und meine Gedanken in zähen Schleim verwandelt hat. Ich packe das Schwert mit steifen Fingern fester und schlage mir weiter einen Weg durch das Eis, das nun viel zu dick ist, jedoch nicht dick genug war, um Schotaker und mich zu tragen. Mein nächster Hiebt schlägt auf gefrorene Erde.
Erschöpft klettere ich an Land und bleibe kurz liegen, dann rapple ich mich zu einer sitzenden Position auf. „Tol enni (Komm zu mir),“ befehle ich Schotaker. Langsam setzt er sich in Bewegung und schwimmt ein Stück, bis seine Hufe auf festen Boden stoßen und er auf zittrigen Beinen aus dem eiskalten Wasser stakst. Mit hängendem Kopf bleibt er vor mir stehen.

 

Ich spüre ihre Nähe, bevor ich sie wirklich sehe. Fünfzehn struppige, weiße Kreaturen mit ihren Reitern. Einer der Warge wirft den Kopf zurück und stößt ein frustriertes Heulen aus. Warge und Orks sind zu meinem Glück notorisch wasserscheu, vor allem wenn es sich um kaltes, fließendes Wasser handelt.

 

Einer der Orks packt seinen Bogen legt einen Pfeil ein und schießt auf mich. Reflex artig hebe ich das Schwert und blocke ihn ab. Mit einem metallischen Scheppern prallt der Pfeil ab und landet einige Yards weiter im Schnee.

 

Ich springe auf und hechte hinter einen Stein. Schotaker flüchtet, aber ich habe momentan andere Sorgen, als ihm zu folgen. Noch immer kauernd greife ich nach dem Revolver, der hinten in meinem Hosenbund steckt. Ich überprüfe kurz, ob er auch vollkommen geladen ist.

 

Ich atme kurz durch. Der Moment, in dem ich den Kopf hebe, ist der gefährlichste. Ich schieße hoch und gebe in rascher Folge drei Schüsse ab, ehe ich wieder in Deckung gehe. Instinktiv weiß ich, dass ich getroffen habe. Diesmal werde ich keine Munition sparen, diesen Fehler werde ich nicht noch einmal begehen.

 

Meine Schüsse werden augenblicklich von einer Salve von Pfeilen beantwortet. Einer bohrt sich nur wenige Handbreit neben meinem Bein in die hartgefrorene Erde. Ich gehe in eine Art Embryostellung, die mich zwar behindert, aber durch die verringerte Angriffsfläche auch schürzt.

 

Ein weiterer Schauer aus schwarzen Pfeilen ergießt sich über mich. Ich nutze den Augenblick, den die Orks brauchen, neue Pfeile einzulegen. Ich richte mich auf und gebe weitere drei Schüsse ab, dann trifft der Hammer mit einem Klicken auf die leere Kammer. Ich lasse mich wieder fallen und nestle den Beutel mit den Patronen von meinem Gürtel los und lade nach.

 

Ein weiterer Pfeilhagel fliegt über mich hinweg. Einer der Pfeile streift mich an der Schläfe, als ich mich wieder aufrichten und weitere Schüsse abfeuern will. Er hinterlässt einen blutigen Kratzer. Verdammt. Ich gebe meine Deckung für einige Augenblicke auf und hechte nach dem Pfeil, der mich verletzt hat. Schnell ziehe ich mich zurück.

 

Ich drehe den hässlichen, plump wirkenden Pfeil in der Hand, dann hebe ich ihn an die Nase und rieche an der Spitze. Gift.

 

Ich kauere mich so dicht es geht an den Stein, der mir als Deckung dient, ziehe das kleine Messer aus meinem Stiefel. Mit einem kurzen Schnitt weite ich die Wunde und lasse das Blut das Gift aus meinem Körper spülen. Als der Blutverlust mir zuzusetzen beginnt, nehme ich eine Handvoll Schnee und wasche damit die Wunde weiter aus, dann nehme ich noch eine Handvoll und halte den Schnee an die Schläfe. Durch die Kälte ziehen sich die Adern zusammen, die Blutung verlangsamt sich. Ich ziehe den Mantel und die Obertunika beiseite und reiße einen Streifen von meiner Untertunika ab, den ich mir fest um den Kopf wickle.

 

Wieder fliegen mit einem leisen Sirren Pfeile über mich hinweg und wieder hebe ich den Kopf aus der Deckung. Die Orks haben sich klugerweise hinter ihrem Wargen versteckt und machen es mir so unmöglich, sie mit dem Revolver zu treffen. Ich stecke ihn wieder in den Gürtel und nehme stattdessen den Bogen. Zwar bin ich bei dem, was ich vorhabe auf einen Glückstreffer angewiesen, aber einen Versuch ist es wert.

 

Ich richte den Pfeil gen Himmel mit einer leichten Neigung nach vorne, dann schieße ich. Der Pfeil schießt in den Himmel, wird nach und nach von der Schwerkraft gebremst, kommt fast zum Stillstand, die schwere Spitze neigt sich nach unten, der Pfeil fällt wieder zur Erde. Durch die Schwerkraft steigert er seine Geschwindigkeit. Hinter einem der Warge landet er und ein unterdrückter Schmerzensschrei zeigt, dass ich getroffen habe, wenn auch nicht tödlich.

 

Indem ich immer wieder Schüsse abgebe, die zwar nur die bereits toten Warge treffen, zwinge ich sie, in Deckung zu bleiben und ziehe mich tief geduckt zurück.

 

Als ich einhundert Yards entfernt bin,  springe ich auf und renne. Sofort zischen Pfeile rechts und links an mir vorbei. Einer streift mich am Arm, zum Glück erwischt er jedoch nur meinen Mantel. Ohne stehen zu bleiben drehe ich mich um und gebe drei Schüsse ab. Einer der Orks bricht mit einem Loch im Kopf zusammen, die anderen gehen wieder in Deckung.

 

Im Laufen lade ich nach. In regelmäßigen Abständen gebe ich Schüsse ab, ohne die Absicht, zu treffen.

 

Ich erreiche ein weiteres kleines Wäldchen. Ich laufe ein Stück hinein, dann lehne ich mich an einen der Baumstämme und lasse mich an ihm hinabgleiten. Der Blutverlust beginnt mir zuzusetzen und die Wunden an Schulter und Rücken schmerzen wieder leicht. Die nassen Klamotten kleben auf unangenehme Weise wie eine zweite Haut an mir.

 

Ich ziehe an dem Lederbändchen, das wie immer um meinen Hals hängt, und fördere eine kleine Pfeife zu Tage. Ich blase mehrmals leicht hinein, was ein Trillern erzeugt. Seit ich Schotaker kenne und er mir vertraut, habe ich ihn daran gewöhnt zu kommen, wenn er dieses Geräusch hört.

 

Ich muss nicht lange warten, dann höre ich auch schon das Schnaufen des Hengstes, das Klappern der Hufe wird von dem Schnee verschluckt.

 

Als er in mein Sichtfeld kommt, rapple ich mich hoch. „Hey mellon nin. (Mein Freund)

 

Langsam stakst er durch den Schnee auf mich zu und reibt die Nüstern an meiner Schulter. Mit einer Hand kraule ich ihn am Kinn, was ihn genüsslich die Augen schließen lässt.

 

Ich klopfe ihm leicht den Hals, gehe um ihn herum und öffne die Satteltasche. Ich muss eine Weile suchen, bis ich das kleine Päckchen finde, in dem ich immer etwas Athelas aufbewahre. Vorsichtig löse ich den Verband, was ein wenig ziept, da das Blut schon etwas angetrocknet ist.

 

Ich beiße die Zähne zusammen und reiße den Stoff mit einem Ruck ab. Sofort beginnt es wieder zu bluten. Ich hole meine Feldflasche und eine Schüssel heraus, gieße etwas Wasser in die Schüssel und gebe das Athelas hinzu. Ich lasse dem Athelas etwas Zeit, um seine Wirkung zu entfalten, dann lege ich es auf die Wunde und wickle einen Verband um meinen Kopf. Dann ziehe ich mich bis auf die Hose aus und untersuche die Verletzungen an Rücken und Schulter. Der Schorf hat sich an einigen Stellen gelöst und die Verbände haben sich mit Blut vollgesogen.

 

Es ist etwas umständlich, da ich mich reichlich verrenken muss, aber letztendlich habe ich es geschafft, Salbe aufzutragen und die Verbände wieder anzulegen. Die blutigen Verbände vergrabe ich tief im Schnee, dann steige ich auf und lasse Schotaker in einen zügigen Galopp fallen.

 

Von nun an nehme ich den Onodló als Orientierung. Ich werde ihm bis zum Fangorn folgen. Wer weiß? Vielleicht treffe ich ja einen Ent. Ents faszinieren mich sogar noch mehr als Zwerge.

 

Langsam geht die Sonne unter, doch ich habe nicht vor, in nächster Zeit zu rasten, die Orks sind noch zu nah und wenn ich Pech habe, gibt es noch mehr Schwarzes Gezücht, das die Gegend unsicher macht. Mit etwas Glück schaffe ich es bis zum Morgengrauen zum Fangorn.

 

Die Geräusche der Nacht sind weitaus lauter als die des Tages. Das Schreien der Fledermäuse ist wie ein sauberer Schnitt durch das Trommelfell, von fern erklingt das Heulen eines Wolfes – eines normalen Wolfes – und lässt Schotaker nervös mit den Ohren spielen.

 

Lautlos gleitet eine Eule über uns hinweg und schuhut leise. Als sie einige Yards hinter uns ist, fliegt sie eine Schleife und fliegt wieder neben mich. Ich strecke einen Arm aus und sie schafft es zu landen, obwohl Schotaker seine Geschwindigkeit nicht verlangsamt. Ihre langen Krallen graben sich so stark in meine ledernen Armschützer, dass sie leicht über die sich darunter befindende Haut kratzen. Ich beuge den Arm und hebe sie nahe vor mein Gesicht.

 

mae govannen, nín bân (in etwa: Schön dich zu treffen, meine Schöne)“, flüstere ich ihr zu, grade so laut, wie es für Elbenohren verständlich wäre. Elbisch ist eine Sprache, die auf irgendeine Art auch von Tieren verstanden wird, genauso, wie die meisten Elben die Tiere verstehen. Natürlich darf man sich das nicht vorstellen, wie ein normales Gespräch, aber auf irgendeine verquere Art und Weise verstehen wir einander. Nun ja, Noldor in der Regel nicht. Früher konnten es wohl alle Elben, nun jedoch eigentlich nur noch die Tawarwaith, die viel von der ursprünglichen Lebensweise der Elben behalten haben, was sie in den Augen der Noldor zwar primitiv macht, mir jedoch überaus gut gefällt.

 

Leise schuhut die Eule noch einmal, dann stößt sie sich ab und fliegt in die Nacht davon.
„Bye, bye Süße“, rufe ich ihr gedämpft nach, Schotaker wiehert leise und schüttelt seine dunkle Mähne. Er dreht den Kopf und berührt mit seinen Nüstern mein Knie.

 

Etwas landet schwer auf meiner Schulter und ich zucke zusammen, doch es ist nur die Eule. In ihrem Schnabel hängt eine abgemagerte Maus. Ihre Krallen bohren sich schmerzhaft in meine verletzte Schulter.

 

Ich hebe einen Arm und lasse sie auf ihn klettern. Mit kurzem Flügelschlagen findet sie das Gleichgewicht. Ich senke den Arm wieder und setze sie vor mich auf den Sattel. Sanft streichle ich über ihr weiches Gefieder, während sie die Maus verzehrt. Zwar ist es normal, dass Tiere leicht Vertrauen zu Elben fassen, aber das…
Ich beuge mich zu ihr herunter und wispere dorthin, wo ich das Ohr vermute: „Na Hübsche, willst du mitkommen?“  Sie dreht den Kopf um einhundertachtzig grad und schmiegt ihren Kopf an meine Wange. Ich lache leise. „Da werte ich mal als ja… Wenn du bei mir bleiben willst, brauchst du einen Namen.“ Nachdenklich lege ich den Kopf schief und denke angestrengt nach. „Was hältst du von Elerína?“ Das schuhen klingt nach einer Zustimmung. „Sehr schön.“

 

Elerína plustert die weißen Federn mit den schwarzen Sprenkeln auf, kuschelt sich Wärme suchend an mich und schließt die leuchtendgelben Augen. Sie scheint diese neue Art der Fortbewegung zu genießen. Mit einem leichten Lächeln kraule ich die flauschigen Federn der Schneeeule, die einen zufriedenen Laut von sich gibt.
Schotaker dreht den großen Kopf und begutachtet seinen neuen Reiter neugierig. Sein Glück, dass seine Augen seitlich am Kopf sind, sonst wäre das unmöglich gewesen – es sei denn er könnte dasselbe Kunststück vollbringen wie die Schneeeule und den Kopf um einhundertachtzig Grad drehen. Naja, genaugenommen kann Elerína den Kopf um dreihundertsechzig Grad drehen.

 

Groß und rund steht der Mond am Himmel umgeben von den silbernen Sternen. Nach einigem Suchen entdecke ich Carnil, Rotfunke heißt er übersetzt - ein passender Name. Er ist einer der Sterne, die Varda – besser bekannt als Elbereth – aus dem Tau Talperions geschaffen hat. Etwas weiter entfernt sehe ich Luinil, ein blauer Stern, der ebenfalls von Varda erschaffen wurde.

 

Wie immer in frostigen Nächten scheint es, als wären die Sterne größer und schöner. Der Mond scheint so hell, dass auch ohne Sonne alles zu erkennen ist und Schotaker nicht Gefahr läuft zu stolpern.

 

Der Schneefall hat endgültig aufgehört und die ganze Welt scheint wie erstarrt. Abgesehen von einigen weit entfernten Tierlauten und dem Knarzen des Eises des Onodló hat sich die Stille wie eine dicke Decke, die jedes Geräusch absorbiert, über die winterliche Landschaft gelegt.

 

Schotakers und mein Atem kondensiert zu Raureif, der sich auf sein Fell und auf meine Kleidung legt und mit einer im Mondlicht glitzernden Schicht überzieht.

 

Elerína scheint genug vom Reiten zu haben. Sie breitet die schönen Schwingen aus, schlägt einige Male probehalber mit ihnen, stößt sich dann mit einem kräftigen Ruck ab und schwingt sich in die eiskalten Lüfte.

 

Elegant lässt sie sich von Luftströmen treiben. Mit wenigen Flügelschlägen korrigiert sie ihren Flug ab und an. Kurz gleitet sie vor dem Mond entlang und ist als dunkle Silhouette sichtbar.

 

Auf einmal stürzt sie steil hinab und steigt dann wieder auf, sie hat wohl Beute gesichtet, jedoch nichts gefangen.

 

Als sie noch einmal über uns hinwegsegelt, scheint Schotaker dies als Aufforderung für einen Wettlauf zu sehen. Mit langen Sätzen stürmt er durch den Schnee, mit einer Eule kann er aber nicht mithalten.