Kapitel 50

Vertrauen

 

Ich köpfe einen Ork und halte erschöpft inne – und erstarre. Zu meinen Füßen liegt der Kopf Lirulins. Ein Stück daneben sein Körper. Voller Entsetzten lasse ich mein Schwert fallen. Das Blut auf der Klinge ist nicht dunkelrot, beinahe schwarz, wie es für Orkblut üblich gewesen wäre. Es ist hellrotes, schimmerndes Elbenblut. Ich stolpere von der Leiche meines Gwadors fort und bleibe mit dem Fuß an etwas hängen. Es ist der tote Körper Tokei-ihtos. Seine gebrochenen Augen starren mich anklagend an. „Du hast mich umgebracht! Hast mich ermordet! Mörderin!“, scheinen sie zu sagen. Panisch krabble ich auf allen vieren von ihm fort, nur um zu erkennen, dass ich von den Leichen meiner Freunde, Aurora und meinen Verwandten umgeben bin. Und nirgends ist einer der Orks zu sehen, die ich glaubte getötet zu haben. Erst da wird mir bewusst, dass die Orks, die ich glaubte zu töten, keine Orks, sondern meine Freunde und meine Familie waren. Ich höre einen lauten Schrei.

 

Der Schrei holt mich in die Wirklichkeit zurück. Schwer atmend wache ich auf. Es war nur ein Traum nur ein schrecklicher, Valarverfluchter Albtraum.

 

Besorgt sieht mich Lirulin an, auch die restlichen im Zelt habe ich geweckt. Und alle starren mich an.

 

„Tut mir leid. Es war nur ein Albtraum, ihr könnt weiterschlafen“ Ich schlage die nassgeschwitzte Decke zurück und flüchte aus dem Zelt. Sowohl Tokei-ihto, als auch Lirulin versuchen mich aufzuhalten, doch ich flüchte aus dem Zelt, ein Glück, das ich in meiner Kleidung schlafe.

 

Mit langen Schritten eile ich aus dem Lager zum Anduin hinunter. Dafür muss  ich an Orophers Heer vorbei, das gestern hier eingetroffen ist. Ich hätte ihre Ankunft gern gesehen, vor allem Oropher und Thranduil, von denen ich schon viel gehört habe, doch ich habe dann doch Erestor den Gefallen getan und habe für ihn als Alibi hergehalten.

 

Am Anduin springe ich wieder den leichten Hang hinunter auf den sandigen Uferstreifen. Doch ich muss feststellen, dass der Platz schon besetzt ist. Grade will ich wieder den Rückzug eintreten, als die junge, rothaarige Elbin leise: „Bleib nur“, sagt.
Ich drehe mich wieder um und setze mich neben sie im Schneidersitz auf den kühlen Sand. Ich tauche die Hand in das kühle Wasser des Anduins und spritze mir etwas davon ins Gesicht.

 

„Ich bin Sureto“, stelle ich mich vor, als das Schweigen drückend zu werden beginnt.
„Anaróre“ Kurz sieht sie auf und lächelt leicht. Sie hat grün-graue Augen.

 

„Du musst zu Oropher gehören, ich habe dich in Imladris noch nie gesehen?“ „Aye. Ich bin eine Kriegerin Orophers. Hattest du auch einen Albtraum?“ Ich kann mich nicht erinnern, dass wir zum >Du< übergegangen waren, doch es stört mich nicht. „Ja“, antworte ich daher ruhig und betrachte das Spiel der Wellen im Licht des jungen Mondes. Nachts ist das Wasser immer am schönsten.

 

„Ich auch“, sagt Anaróre unnötigerweise. „Ich habe Angst. Ich war in meinem Leben erst ein einziges Mal in einen echten Kampf verwickelt gewesen und da saß ich gut versteckt in einem Baum und habe von dort aus geschossen.“ Sie lacht bitter. „Ich klinge wie ein Feigling! Aber vielleicht bin ich das auch.“

 

Ich bin zwar nicht hier her gekommen, um mich mit den Problemen anderer auseinander zu setzten und Seelenheiler zu spielen, aber was sein muss, muss sein.

 

„Angst ist nichts Schlechtes“, versuche ich sie aufzubauen. „Sorgen machen solltest du dir erst, wenn du keine Angst hast. Die Angst hält dich davon ab, Dummheiten zu machen und den Leben unnötig aufs Spiel zu setzen. Sie darf dich nur nicht beherrschen.“

 

Sie lächelt mich dankbar an. Das Mondlicht lässt ihr Gesicht an manchen Stellen geisterhaft hell leuchten und wirft an Anderen tiefe Schatten.

 

Aus irgendeinem Grund verspüre ich das verlangen, auch ihr das mit dem Puma anzuvertrauen. Vielleicht wegen Glorfindels Reaktion. Es lag so etwas wie Angst in seinem Blick, als ich versehentlich die Gestalt gewechselt hatte. Ich will wissen, ob es wirklich etwas so schlimmes ist. Sollte Anaróre dieser Meinung sein, wäre es weniger schlimm, als wenn jemand anderes, den ich gut kenne das finden würde und irgendwie weiß ich, dass sie mich nicht verraten würde.

 

„Hast du eigentlich Angst vor Hautwechslern?“, taste ich mich an dieses doch etwas heikle Thema heran. Zwar bin ich, wenn man es genau betrachtet kein Hautwechsler, doch es kommt dem nahe.

 

Überrascht ob des abrupten Themenwechsels sieht sie mich an und braucht einem Moment, um zu antworten: „Nein. Ich habe sie immer beneidet. Als Kind habe ich immer geträumt, mich in ein Reh zu verwandeln.“ Verträumt sieht sie in den Himmel. Dann blinzelt sie ein paar Mal und gähnt dann herzhaft.

 

Leise lachend nehme ich den Umhang ab, den ich mir vor meiner übereilten Flucht noch geschnappt hatte und gebe ihn ihr mit den Worten: „Schlaf etwas. Ich bleibe hier – sofern du keine Angst hast.“

 

Bei den letzten Worten konzentriere ich mich und das vertraute kribbelt setzt ein. Gleich darauf verändert sich meine Sicht. Elben mögen zwar eine exzellente Nachsicht besitzen, die einer nachtaktiven Raubkatze ist jedoch weit besser und so kann ich wunderbar auch kleinere Details erkennen, die mir zuvor verborgen waren – so auch die Feinheiten von Anaróres Mienenspiels, die mich nun, anders als Glorfindel, verzückt betrachtet und sofort beginnt, mich zu kraulen.

 

Ohne es bewusst zu wollen, beginne ich zu schnurren, was sie begeistert strahlen lässt – man kann schließlich nicht alle Tage einen Puma streicheln, ohne Gefahr zu laufen, als Mittagessen herhalten zu müssen.

 

Als sie allerdings meinen Bauch kraulen will, grolle ich leise, was sie erschreckenden lässt.

 

Mit viel Mühe forme ich die Worte: „Keine Angst“ Trotz meiner Mühe, ist es sehr unverständlich und von starkem grollen durchsetzt. Und so braucht sie eine Weile, bis sie den Sinn meiner Worte herausgefunden hat. Dann lächelt sie wieder.

 

Fragend legt sie dann den Kopf schief und deutet auf den Umhang: „Darf ich den zum Schlafen benutzen?“ ich nicke, nicht noch einmal die Anstrengung, die zum Sprechen nötig ist, auf mich nehmen wollend.

 

Lächelnd schnappt sie sich den Umhang und wickelt sich darin ein. Als sie sich schlafen legt, rückt sie mir für meinen Geschmack zwar zu nah auf die Pelle – sie nimmt meinen Bauch als Kopfkissen – aber ich lasse sie einfach machen und strecke ich aus. Wieder einmal erweist es sich als überaus nützlich, dass eine Katze überall und unter (nahezu) allen Bedingungen schlafen kann…

 

Bald beginnt die junge Elbin leise zu schnarchen, mein Ohr zuckt bei diesem Geräusch – noch ein Vorteil meines Miezen-daseins, ich schlafe, meine Ohren sind aber hellwach. Das ist auch der Grund, aus dem ich es wage, so offen auf dem Stand zu schlafen, wo mich theoretisch jeder sehen kann.

 

Anaróre grummelt leise und umarmt dann meinen Hals. Ich murre als Reaktion darauf und schaffe es dann doch, so zu schlafen.

 

D

 

Noch vor Sonnenaufgang wache ich wieder auf und entziehe mich vorsichtig Anaróres Griff. Obwohl ich mir alle Mühe gebe, sie nicht zu wecken, geschieht eben das.

 

Mae aur (Guten Morgen)“, wünsche ich ihr, wieder in meiner wirklichen Gestalt.

 

„Es ist schon morgen? Die Sonne ist doch noch gar nicht aufgegangen“, zur Verdeutlichung gähnt sie ungeniert.

 

„Wird sie gleich. Und du solltest wieder in deinem Zelt sein, bevor die anderen aufwachen – ansonsten werden die sonst was denken. Dass du einen Puma als Kissen benutzt und friedlich am Strand geschlafen hast werden sie dir mit Sicherheit nicht glauben.“ Ich zwinkere ihr zu, schnappe mir meinen noch immer auf dem Sand liegenden Umhang, schüttle den Sand heraus und verschwinde wieder in Richtung meines Zeltes.

 

An leisen, flinken Schritten höre ich, das Anaróre meinen Rat beherzigt.

 

Als ich die Plane zurückschlage stelle ich zu meiner Zufriedenheit fest, dass die anderen noch schlafen und schlüpfe unter meine Decke, um wenigsten so zu tun, als würde ich es ihnen gleich tun. Bis dann nur wenig später der Weckruf ertönt, war ich tatsächlich noch einmal eingeschlafen.

 

„Guten Morgen Micunksi“, wünscht mir Tokei-ihto, der schon kurz vor dem Weckruf wach gewesen war und sich bereits angezogen und seine Sachen gepackt hatte. Hätten wir nicht in dem gleichen Zelt wie er geschlafen, hätte er wohl auch schon das Zelt abgebaut – tatsächlich hat er bereits die Pflöcke, mit denen die Zeltplanen im Boden verankert sind gelöst.

 

Mit hochgezogener Augenbraue sehe ich ihn an: „Du hattest wirklich Langeweile, oder?!“
„Ich war vor euch wach, warum hätte ich mich nicht nützlich machen sollen?“, antwortet er mit einer Gegenfrage in seiner üblichen, ruhigen Art. „Du bist erst sehr spät – oder sehr früh – zurückgekommen?“ Das „Wo warst du?“, spricht er nicht aus, doch ich höre es trotzdem.

 

„Ja, ich habe am Anduin geschlafen.“  Das beruhigt Tokei-ihto. Nur zu genau erinnert er sich daran, wie gerne ich schon als kleines Kind unter freiem Himmel geschlafen habe, grade wenn ich einen Albtraum hatte. Auch kennt er mich gut genug, um zu wissen, dass ich nicht über den Albtraum sprechen will und fragt gar nicht erst nach. Ich bin ihm dankbar dafür.

 

Mit raschen Handgriffen beginne ich, meine Sachen zusammen zu packen. Dann wird das Frühstück verteilt - zum Glück muss ich als zweite Heerführerin nicht lange auf meinen Anteil warten.

 

Wenig später brechen wir auf. Dafür, dass das Heer nun dank Oropher und seinen Männern noch größer ist, geht das zusammen packen erstaunlich schnell. Wie gewohnt reite ich recht weit vorn und habe somit guten Blick auf den neu dazu gestoßenen König und seinen Sohn.

 

Ihre Haltung, Körperbau und Bewegungen deuten darauf hin, dass die Zwillingsschwerter, die Beiden tragen, nicht nur als Zierde dienen, sondern beide damit hervorragend umgehen können. Ich hatte allerdings nichts anderes erwartet, beide sind schließlich als außergewöhnlich geschickte Krieger bekannt. Was mich allerdings gewaltig stört, ist die Arroganz, die beide Ausstrahlen; Oropher noch stärker als Thranduil.

 

„Was hältst du von Oropher und Thranduil?“, frage ich den neben mir reitenden Tokei-ihto, indem ich mich zu ihm herüber lehne.

 

„Sie scheinen gute Kämpfer zu sein“

 

Darauf kann ich nur die Augen verdrehen. Diese Antwort ist so typisch für meinen Ahte er achtet immer auf das wesentliche. Ein eigentlich durchaus guter Charakterzug, mit der Zeit aber etwas nervig.

 

D

 

Wir kommen rasch voran. Nach grade einmal fünf Tagen –eine wirklich gute Zeit für ein Heer, das zu einem großen Teil aus Fußsoldaten besteht – treffen wir die Heere Amdírs  und Durins, die bereits auf uns warteten.

 

Da es bereits auf den Abend zugeht, schlagen wir unsere Zelte ebenfalls dort auf. Als die Zelte aufgebaut sind, mache ich mich auf die Suche nach Haldirs Zelt. Es ist recht einfach zu finden.

 

D

 

Genervt lässt Thranduil sich auf sein Feldbett fallen.

 

Es war sehr, sehr nervenaufreibend für ihn, ständig zwischen seinem Vater und den anderen Königen schlichten zu müssen. Den leider ist Gil-galad ein Noldor, noch dazu ein König, und Oropher mag keine Noldor (Die Sache mit Feanor, dem Sippenmord und so weiter).

 

Elendil ist ein Mensch – Oropher verachtet Menschen. Elrond ist ein Halbelb und somit auch halb Mensch, außerdem wurden er und sein Zwillingsbruder Elros von Maglor, dem Sohn Feanors und seinem Bruder Maedhros großgezogen und er ist ein Noldor. Wie man sich denken kann, war Oropher gegenüber den Königen und Elrond  nicht unbedingt sonderlich höflich.

 

Und er, Thranduil, musste jede seiner Aussagen, die im Übrigen alle entweder zynisch, sarkastisch, arrogant, beleidigend oder schlichtergreifend ein Affront waren, irgendwie ausbügeln. Dabei ist auch er weder Menschen noch Noldor oder anderen Königen (abgesehen von Amdír und Thingol) unbedingt zugetan.

 

Bei dieser Gelegenheit hatte er Erestor vermisst wie noch nie. Denn dieser scheute sich nie, Oropher direkt die Meinung zu sagen und ihn verbal anzugreifen. Beeindruckend für den kleinen Elben. Und wenn der verbale Angriff nicht fruchtete, so bewarf er den König mit allem, das ihm in die Finger kam. Thranduil fand die Geduld, die Oropher mit seinem Berater zeigte äußerst beeindruckend, zumal Oropher mit nicht allzu viel Geduld gesegnet ist. Aber irgendwann zerriss der äußerst dünne Geduldsfaden des Königs und Erestor durfte sich verabschieden.

 

Mehrmals hatte der Prinz den schwarzen Schopf und das helle Gesicht Erestors bemerkt, viel zu weit von Elrond entfernt, als dass es ein Zufall gewesen sein könnte. Thranduil vermutet stark, dass er nicht in die Nähe Orophers kommen wollte – zu gern hätte er mit dem zänkischen Berater getauscht. Jedenfalls hätte er Erestor nur zu gern zur Hilfe geholt und sei es nur, damit Oropher mal wieder einen ordentlichen Dämpfer bekam. Dennoch tat er dies nicht. Warum? Das ist ihm ein Rätsel.

 

Er rappelt sich wieder auf und verlässt das Zelt, dass er sich mit seinem Vater teilt, um bei Elrond vorbei zu sehen. Denn auch wenn man sagen könnte, dass Thranduil schon immer stark von seinem Vater beeinflusst wurde, der seit dem Tod seiner Frau genau genommen niemanden (Abgesehen von anderen Sindar und den Tawarwaith) leiden kann und das auch deutlich zeigt – so achtet Thranduil Elrond und seine Berater durchaus.

 

Auf dem Weg aus dem Lager der Tawarwaith in das der Noldor spricht ihn mehr als ein Tawarwaith an und jedes Mal bleibt der Prinz stehen und beantwortet geduldig jede Frage. Dieses umgängliche Verhalten verschwindet jedoch schlagartig, als er die unsichtbare, aber doch klare Grenze zu dem Lager der Noldor überquert. In seinem Gesicht ist nicht die kleinste Regung zu erkennen. Seine Haltung, die zuvor schon aufrecht und stolz war, ist nun überheblich und arrogant. Beinahe könnte man ihn für eine Kopie seines Vaters halten, würden seine Augen und sein Gang nicht von einer jugendlichen Kraft und Energie zeugen, die Oropher schon lange abhandengekommen war, wie es bei vielen alten, also wirklich alten Elben der Fall ist – ausgenommen Glorfindel vielleicht.

 

Mit langen Schritten stolziert Thranduil durch das ausgedehnte Lager, zielstrebig auf das Zentrum zu. Da er selbst einige Zeit lang mit seinem Vater in Lindon gelebt hatte, kennt er einige Krieger aus dem Heer Gil-Galads und grüßt diese mit einem knappen Kopfnicken.

 

Er braucht nicht lang zu suchen, um Elronds Zelt zu finden und betritt dieses, ohne sich zuvor anzukündigen – eine alte, nicht unbedingt gute Angewohnheit.

 

Etwas  überrascht dreht sich Elrond um und zieht rasch dir Tunika, die er ohnehin grade anziehen wollte, über. In Fällen wie diesem ist er froh, es schon gewohnt zu sein, das ständig jemand unangemeldet in seine Räumlichkeiten platzt (jemand bedeutet in diesem Fall die Zwillinge, Glorfindel,  Celebraìn, Sureto, Lindir, Aurora – und noch einige weitere – viiieeeleee Weitere) und er dementsprechend gelassen darauf reagiert.

 

„Guten Abend Thranduil. Wie es scheint, hältst du noch immer noch nicht allzu viel von den gesellschaftlichen Umgangsformen, die unter anderem auch das Klopfen mit einschließen“

 

Augenrollend klopft Thranduil gegen eine der hölzernen Zeltstangen. „Zufrieden?“
Nun muss der gestrenge Lord Elrond lachen. „Du bist einfach unverbesserlich!“ Thranduil grinst schelmisch. „Ich weiß – was glaubst du, warum Ada so genervt ist? Er hat alles versucht und noch nie einen Erfolg erzielt. Ich glaube wenn ich mich als Sohn hätte, hätte ich mich zu dir geschickt und mich nicht wieder zurückgeholt.“
„Wie gemein – und wie kommst du auf die Idee, ich würde deinen Sohn aufnehmen?“
„Du würdest“, stellt Thranduil entschieden fest. „Und warst nicht du es, der so auf die gesellschaftlichen Umgangsformen“  - er spricht die Worte aus, als wären sie etwas wirklich widerliches - „Beharrte? Meines Wissens gehört dazu auch, seinem Gast einen Sitzplatz anzubieten“

 

„Sieh an, sieh an. Wie es scheint hatte den Vater doch etwas Erfolg“- ein amüsiertes Schnauben – „Setz dich wohin du  willst.“

 

Thranduil setzt sich auf das Deckenlager, auf dem er das Schwert Elronds entdeckt hatte und macht es sich bequem.

 

„Setz du dich doch auch – ich mag  es nicht mich mit jemanden zu unterhalten, der größer ist als ich und das weißt du auch genau“ Ein hauch Tadel schwingt in der tiefen Stimme Thranduils mit, doch Elrond überhört dies ebenso gekonnt, wie seine Söhne es tun, wenn er sich maßregelt. Dennoch setzt er sich hin.

 

„Es ist mir wirklich eine Freude, dich endlich mal wieder zu sehen, ohne deinen… etwas übel gelaunten Vater in Reichweite.“

 

Thranduils Antwort geht in dem Warnsignal der Wachen unter. Erst ein Horn erschallt, dann ein Weiteres und dann noch eines. Dazwischen erstes Waffenklirren.

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